Theaterprojekt „Icebreaker- Depression im Jugendalter“

Die Jugendsozialarbeit an der Ernst-Penzoldt-Schule, Eichendorff-Schule und Hermann Hedenus-Schule haben, nach dem zweiten Lockdown, ein Projekt zum Thema Depression für Jugendliche angeboten.

Als Sozialarbeiter*innen ist es uns wichtig, dass Kinder und Jugendliche Unterstützung statt Ausgrenzung erfahren. In Kooperation mit den Lehrkräften haben sich Schüler*innen der 8. und 9. Jahrgangstufe am Projekt „Icebreaker“ beteiligt, eine Initiative der AOK-Bayern. Wir als Jugendsozialarbeiter*innen an Schulen leisten einen Beitrag, Gesundheitsförderung in den Schulalltag zu integrieren. Dabei setzten sich die Schüler*innen mit dem Thema „Psychische Gesundheit“ auseinander und werden dadurch gestärkt.

 

Worum geht es und was wollen wir erreichen?

Depression ist eine psychische Erkrankung die jeden treffen kann. Im Jugendalter ist es für das Umfeld von Jugendlichen manchmal sehr schwierig zu unterscheiden: Ist der/ die Jugendliche*r „einfach nur pubertär“ oder liegt eine psychische Erkrankung vor?

Die Symptome der Depression können denen der Pubertät sehr ähnlich sein; oder kurz und übertrieben gesagt: wer kennt schon einen Teenager der früh morgens Freude strahlend aus dem Bett springt?

Mit dem Projekt „Icebreaker“ möchten wir Jugendliche für die Unterschiede zwischen Pubertät und ernsthafter Erkrankung sensibilisieren. Wir möchten informieren woran man eine Depression erkennt und Hilfsangebote aufzeigen. Zudem ist es uns wichtig Scham und Vorurteile abzubauen- es gibt nichts wofür man sich schämen muss!

Auch Begrifflichkeiten wie Psycholog*innen, Therapeut*innen, Psychiater*innen und Sozialarbeiter*innen werden erklärt sowie die unterschiedlichen Arbeitsfelder dieser Berufsgruppen aufgezeigt. Wir stärken so die Schüler*innen Hilfe anzunehmen und sich bei Unsicherheiten vertrauensvoll an Erwachsene zu wenden.

 

Welche Methode nutzen wir?

Wir beobachten zusammen mit den Schüler*innen in Kooperation mit den Klassleiter*innen das Theaterstück „Icebreaker“.

In kurzen Theatersequenzen sehen wir die beiden Jugendlichen Anna und Robert in typischen Alltagssituationen. Die Schüler*innen der Klasse sollen nun entscheiden: Wer von beiden ist „einfach nur“ pubertär und wer vielleicht wirklich von einer Depression betroffen.

 

Ablauf des Projektes ganz konkret:

Zu Beginn werden die Jugendlichen an das Thema „Depression“ herangeführt:

  • Wann und wie verwenden wir alle den Begriff Depression?
  • Was ist eine Depression?
  • Was ist der Unterschied zwischen einer psychischen Erkrankung und z.B. einem Beinbruch?
  • Woran erkenne ich eine Depression?

Anschließend wird eine kurze Theatersequenz des Stückes „Icebreaker“ gezeigt. Die Schüler*innen werden dabei zu Fachärzt*innen. Anhand einer Checkliste mit für Depression typischen Symptomen sollen die Schüler*innen bewerten: Um wen muss man sich Sorgen machen – Anna oder Robert?

Gerade zu Beginn ist diese Entscheidung nicht leicht, da die Symptome einer Depression manchmal auch typischem Verhalten von Jugendlichen entsprechen.

Nach dem Beobachten mehrerer Theatersequenzen wird jedoch immer deutlicher worin der Unterschied zwischen Anna und Roberts Verhalten liegt und wer von beiden an einer Depression erkrankt ist.

 

Beratung und Hilfsangebote innerhalb unserer Schulfamilie:

Jugendsozialarbeit an Schulen an den jeweiligen Standorten

Schulpsycholog*innen der jeweiligen Schule

 

Beratung und Hilfsangebote in und um Erlangen

Jugend und Familienberatung Erlangen (kurz JFB)

Termin:                Anruf über 09131 / 86–2295 oder per Mail: familienberatung@stadt.erlangen.de

Homepage:        https://integrierte-beratungsstelle.de/jugend-und-familienberatung/

 

Allgemeiner Sozialdienst Erlangen (kurz ASD)

Termin:                Anruf über 09131-862516

 

Allgemeine Hilfsangebote

Nummer gegen Kummer- Jugendtelefon

Kontakt:              Telefon 116 111 Montag bis Samstag von 14 bis 20 Uhr

Homepage:        https://www.nummergegenkummer.de/kinder-und-jugendtelefon.html

 

Krisendienst Mittelfranken

Kontakt:              Telefonisch 0911 / 42 48 55 – 0

→ → russisch: 0911 / 42 48 55 – 20

→ → türkisch: 0911 / 42 48 55 – 60

Homepage:        https://krisendienst-mittelfranken.de/