Mein Körper gehört mir!

Anhänger mit dem Titel "Hier kann ich mir Unterstützung holen! Meine Vertrauenspersonen"

Mein Körper gehört mir! – Soziale Gruppenarbeit in den 3. Klassen

Es geht zunächst darum, anhand von allgemeinen Beispielen mit Kindern über Geheimnisse ins Gespräch zu kommen. Dabei werden sie geschult, selbst zwischen guten und schlechten Geheimnissen unterscheiden zu lernen.

  • Was ist ein Geheimnis?
  • Was ist das Besondere an einem Geheimnis?
  • Wie entstehen Geheimnisse?
  • Mit wem teilt man Geheimnisse?
  • Wann verursachen Geheimnisse gute/schlechte Gefühle?

Die Kinder erfahren, dass gute Geheimnisse (z.B. die Ankündigung eines kleinen Geschwisterchens) angenehme Empfindungen auslösen und für sich behalten werden sollten. Dem gegenüber stehen schlechte Geheimnisse, die oft mit einer Androhung verbunden sind und bei denen man sich dann entsprechend Hilfe suchen darf.

Mithilfe eines Beziehungsclusters und von Unterstützerkärtchen werden die Kinder angeregt, selbst zu überlegen, welche wertvollen Personen es in ihrem Leben gibt, denen sie gegebenenfalls von ihren Sorgen erzählen können. Das hilft den Kindern im Notfall, sich zu erinnern, wohin sie sich wenden können.

Meine Vertrauenspersonen- Ein Anhänger

Ziel der Einheit ist auch, zu erkennen, dass die verschiedenen Formen von körperlicher Nähe von jeder Person subjektiv als angenehm oder unangenehm empfunden werden können. So darf jedes Kind mithilfe einer Tabelle überlegen, welche Verhaltensweisen von verschiedenen Personen im Umfeld toleriert oder akzeptiert und welche abgelehnt werden. Mögliche Beispiele, die selbständig beantwortet werden:

  • Dürfen Oma und Opa im Zimmer sein, wenn ich mich umziehe?
  • Wer darf mich küssen? Wer an der Hand halten?
  • Wer darf mich kitzeln?
  • Darf überhaupt jemand im Raum sein, wenn ich dusche?

Dabei merken die Kinder, dass sie teilweise ganz unterschiedliche Antworten angekreuzt haben. Das ist auch völlig in Ordnung, denn jede Person kann selbst über sich und den eigenen Körper entscheiden.

Deswegen haben wir  gelernt, NEIN zu sagen, wenn man etwas nicht möchte!

Beim abschließenden Besprechen einzelner Beispiele, bei der die Kinder selbst entscheiden, inwieweit sie sich einbringen wollen, entstehen oft interessante Diskussionen. Diese zeigen, dass jede Person durch unterschiedliche Erfahrungen und Werte geprägt wird und dass gegenseitige Rücksichtnahme durch achtsames Miteinander nach und nach gelernt und verbessert werden kann.

An den einzelnen Schulen:

Max-und-Justine-Elsner-Schule